Das Ochsenmoor hat auch im Winter viel zu bieten. Das Naturschutzgebiet am südlichen Ufer des Dümmersees war der Ausgangspunkt für die diesjährige Winterwanderung der Heimatfreunde Kleinendorf.
Zunächst begrüßte Thorsten Klein, Vorsitzender des Heimatvereins, die Teilnehmer und informierte über den Tagesablauf. Vom Wanderparkplatz in Hüde aus starteten dann mehr als fünfzig Teilnehmer zu der etwa neun Kilometer langen Tour. Zur Freude aller verzogen sich die Regenwolken bereits nach den ersten Metern und die Regenschirme konnten wieder zusammengeklappt werden. Für den Rest des Nachmittags begleitete die Sonne die muntere Wandertruppe.
Durch die winterliche Moorlandschaft gelangten die Wanderer zum Aussichtsturm am Südufer. Von hier bot sich ein fantastischer Blick über den See und die Weite der Landschaft. Weiter ging es durch das Naturschutzgebiet entlang des Dümmersees. Nach Überquerung der Hunte, die den Dümmer durchfließt und im Süden über eine stattliche Breite verfügt, setzt sich der Naturpark Dümmer fort. Auf den Feucht- und Nasswiesen rasten zur Zeit zehntausende von Wildgänsen. „Dicht aneinandergereiht oder in riesigen Schwärmen aufsteigend – ein gigantischer Anblick und ein Naturschauspiel der besonderen Art“, waren sich die Kleinendorfer einig.
Nach einem gut zweistündigen Marsch erreichten die Heimatfreunde den Aussichtsturm in Dümmerlohhausen. Nach einer kurzen Pause und nur noch einigen hundert Metern endete die Wanderung am Olgahafen mit einem gemütlichen Kaffeetrinken bei der Aalräucherei Hoffmann.
Zum Abschluss folgte eine Führung durch die Aalräucherei der Familie Hoffmann. Mit dem Räuchern der Aale und Forellen in sogenannten Altonaer Öfen führt die Familie das traditionelle Räucherhandwerk fort. Sehr anschaulich und amüsant erklärte der Chef des Hauses wie Aale in der Sargossasee im Nordatlantik schlüpfen und als kleine sogenannte „Glasaale“ mit dem Golfstrom nach Europa gelangen. Hier „futtern“ sie sich das nötige Gewicht an und schwimmen nach 12 – 15 Jahren gegen den Golfstrom wieder an den Geburtsort zurück, um sich dort zu vermehren und zu sterben.
Am späten Nachmittag traten die Kleinendorfer die Heimreise an und bedankten sich bei Thorsten Klein und Familie sehr herzlich für Organisation der gelungenen Winterwanderung.